Finanzieller Ausgleich für unionsrechtswidrige Zuvielarbeit

RL 2003/88/EG Art. 6, 16, 17, 18, 19, 22; BGB § 199

  1. Auch auf der Grundlage des unionsrechtlichen Haftungsanspruchs hat der Dienstherr nur die rechtswidrige Zuvielarbeit auszugleichen, die ab dem auf die erstmalige Geltendmachung folgenden Monat geleistet wurde (im Anschluss an BVerwGE 140, 351 = NVwZ 2012, 643 Rn. 20; Aufgabe von BVerwGE 143, 381 = NVwZ-RR 2012, 972 Rn. 25).
  2. Hat der innerstaatliche Normgeber (noch) nicht von der Befugnis Gebrauch gemacht, den maßgeblichen Bezugszeitraum für die Feststellung der Einhaltung der Höchstarbeitszeit abweichend von Art. 6 Buchst. b RL 2003/88/EG durch eine Rechtsnorm zu regeln, ist der jeweilige Siebentageszeitraum maßgeblich.

BVerwG, Urt. v. 17.9.2015 – 2 C 26/14 (VGH Mannheim)

November 2016